Fabriksimulation und das Internet der Dinge
Lesen sie in wie weit Fabriksimulation ein wesentlicher Bestandteil im Industriellen Internet und Industrie 4.0 spielt.
In den letzten Jahren standen das Internet der Dinge, das Industrielle Internet und Industrie 4.0 immer wieder im Mittelpunkt. Die vierte industrielle Revolution soll zum größten Wachstumssprung in der Geschichte der Menschheit führen und in den kommenden 20 Jahren einen Zuwachs von sage und schreibe 10-15 Billionen $ zum weltweiten BIP ausmachen.* Die Zahl der drahtlos vernetzten Geräte soll von 16 Milliarden im Jahr 2014 auf schätzungsweise 40,9 Milliarden im Jahr 2020 wachsen.**
Das Internet der Dinge, das Industrielle Internet und Industrie 4.0 sind zwar keine Synonyme, doch die dahinterstehenden Konzepte sind eng miteinander verbunden. Die Idee hinter dem Industriellen Internet und Industrie 4.0 sind im Bereich der industriellen Hersteller die Pendants zum Internet der Dinge, welches kundenorientierte Lösungen beschreibt.
Allen drei Konzepten liegt die rasant steigende Zahl der verbunden Geräte und der Daten, die diese untereinander austauschen, zugrunde. Für die Endverbraucher decken solche Geräte ein breites Spektrum, angefangen bei intelligenten Türknäufen bis hin zu selbstfahrenden Autos, ab. Aus industrieller Sicht spielen sich die Veränderungen in der Fabrik selbst ab. Einzelne Komponenten innerhalb der Produktionslinie beginnen nach und nach die Datenmassen, die sie sammeln, mit anderen Komponenten zu teilen.
Datenexplosion
Die Möglichkeiten, diese Daten zu nutzen, sind schier unendlich. Denn die Daten ändern tatsächlich die Spielregeln. Wir können in Handumdrehen sehen, wie eine Fabrik läuft und sind schneller als derzeit im Stande zu begreifen, wie wir diese tiefgreifend ändern können. So können zum Beispiel einzelne Komponenten der Produktionslinie, wie Roboter oder Förderbandanlagen, nach Bedarf verändert oder ersetzt werden. Mit der Weiterentwicklung der Datenkommunikation zwischen den einzelnen Komponenten wird die Produktionslinie von individuellen Komponenten einzelner Hersteller immer unabhängiger.
Die Fabriksimulation hat Unternehmen, die ihre Komponenten intelligenter gestalten wollen, viel zu bieten.
Mika Anttila, Chief Technology Officer, Visual Components
Und hier kommt die Simulation ins Spiel. Stellen Sie sich vor, Sie führen in der Cloud eine Echtzeitsimulation einer vollständigen Fabrik durch, die Ihre gesamte Organisation auf der ganzen Welt von jedem Gerät aus mitverfolgen kann. Ein Ingenieur in Deutschland könnte so ganz unkompliziert eine simulierte Version einer Fabrik in China beobachten. Mithilfe dieser Simulation ist er dann in der Lage, neue Komponenten oder Änderungen bereits bestehender Komponenten zu erarbeiten und deren Auswirkungen zu testen, ohne dass große Investitionen anfallen. Die Ergebnisse sind sofort sichtbar.
Ein Baukastenansatz
Da Simulationen modular aufgebaut sind, kann auch die Intelligenz der realen Welt schnell und einfach umgesetzt werden. Die einzigartigen Funktionen jeder Komponente können individuell modelliert und die Verbindungen zwischen den einzelnen Komponenten konfiguriert werden. So lässt sich festlegen, welche Komponenten Informationen automatisch nach bestimmten Regeln untereinander austauschen sollen. Zum Beispiel kann eine Bodenplatte auf diese Weise einem Roboter ankündigen, dass sich ein Mensch nähert. Der Roboter kann daraufhin automatisch seinen Bewegungsablauf ändern, wodurch verhindert wird, dass er mit dem Menschen kollidiert.
Die Standardisierung und Integrierung von Daten zwischen einzelnen Komponenten wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Doch Ihr Unternehmen kann sich bereits heute für die Zukunft rüsten und 3D-Simulationen einführen.
* General Electric http://www.gereports.com/post/74545267912/analyze-this-the-industrial-internet-by-the
** ABI Research https://www.abiresearch.com/press/the-internet-of-things-will-drive-wireless-connect
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