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Einführung in die Prozessmodellierung

Dieser Artikel soll als eine kurze Einführung in die Konzepte und Funktionen hinter der Prozessmodellierung, einer neuen Hauptfunktion in Visual Components 4.2 dienen. Die Prozessmodellierung ist eine einfache aber effiziente Methode zur Verwaltung von Prozessen und Produktionsabläufen in Ihrem Layout.

In Visual Components 4.2 haben wir eine neue Hauptfunktion eingeführt: die Prozessmodellierung. Sie bietet eine schnelle, einfache und visuelle Methode zum Festlegen und Verwalten von Produkten, Prozessen und Produktionsabläufen in Ihren Layouts. Diese neue Funktion bietet viele wichtige Vorteile, darunter eine vereinfachte Layouterstellung und Simulationskonfiguration, einen optimierten Modellierungs- und Simulationsablauf und eine höhere Simulationsleistung. Dieser kurze Einführungsartikel soll Ihnen helfen, den Ablauf der Prozessmodellierung sowie die Konzepte und Funktionen hinter der Prozessmodellierung in Visual Components besser zu verstehen.

Konzept der Prozessmodellierung mit Beispiel

Der Ablauf der Prozessmodellierung wurde so konzipiert, dass er der realen Produktionsgestaltung in der Praxis gleicht. Er umfasst fünf Schritte:

  1. Layoutgestaltung
  2. Festlegen der Produkte, ihrer Visualisierung, Struktur und Eigenschaften
  3. Festlegen der Prozesse wie Maschinen, Arbeitsplätze, Bestände und Puffer mithilfe von Aufgabenstellungen
  4. Festlegen des Ablaufs durch Erarbeiten von Prozessabfolgen, die Produkte durchlaufen müssen
  5. Durchführen von Simulationen, Erfassen von Leistungskennzahlen und notwendige Änderungen zum Erreichen Ihrer Ziele.
Ablauf der Prozessmodellierung

Als Nächstes erläutern wir die einzelnen Schritte ausführlicher. Als Referenzbeispiel verwenden wir eine kleine Fertigungs- und Lackierzelle.

1. Layoutgestaltung

Der erste Schritt im Arbeitsablauf ist die Erarbeitung bzw. Konfiguration des physischen Layouts des Produktionssystems. Dieses kann mit simulationsfähigen Komponenten aus dem eCatalog und/oder CAD-Daten erstellt werden, die Sie direkt in die Software importieren können. Geräte und Vorrichtungen sollten am richtigen Ort positioniert und korrekt ausgerichtet werden. Stationen, Gehwege, Puffer, festes Inventar und Platzanforderungen sollten bei der Gestaltung berücksichtigt werden.

Für unsere Referenzzelle haben wir ein Layout mit zwei Prozessen erstellt: Fertigung und Lackierung. Mithilfe eines Roboters laden wir Teile in die Drehbank und entladen sie. Ein Mensch lackiert die Teile per Hand an einer Werkbank. Außerdem haben wir mehrere Förderbänder eingebaut, um den Transport der Produkte zwischen den Prozessen zu erleichtern.

Layout Design

Layouterstellung mit simulationsfähigen Komponenten

2. Festlegen der Produkte

Ein Produkt ist eine Einheit, die in einem Layout einen bestimmten Prozess durchläuft. Produkte, die Prozesse durchlaufen, können in dieser Phase festgelegt werden. Im Produkttyp-Editor können Sie folgende Elemente konfigurieren und verwalten:

Define Products

Produkttyp-Editor mit Anzeige der Produkteigenschaften

3. Festlegen der Prozesse

Ein Prozess ist eine Darstellung einer Maschine, einer Arbeitsphase, von Inventar, eines Puffers oder eines anderen Produktionsschrittes. In der Prozessmodellierung wird ein Prozess als eine Gruppe von Anweisungen ausgedrückt, die einem Produkt bestimmte Verhaltensweisen zuweisen. Prozesse werden mit dem Prozess-Editor aus Anweisungen erstellt. Mithilfe von Routinen und Anweisungen können Maschinen so konfiguriert werden, dass sie sich wie ihre realen Gegenstücke verhalten, z. B. Öffnen und Schließen von Maschinentüren, Bearbeitungszeiten, sich mit den Prozessen ändernde Produktgeometrien, Anbringung von Teilen usw.

Vor dem Festlegen der Prozesse ist es wichtig zu überlegen, wie sich die Produkte während der Produktion entwickeln sollen. In unserer Referenzzelle durchlaufen unsere Produkte zwei verschiedene Prozesse.

Nun müssen wir die Produktionsschritte für jeden Prozess definieren. Für Prozess 1 haben wir die folgenden Schritte festgelegt:

Die Produktionsschritte für den Lackierprozess können durch einen ähnlichen Arbeitsablauf festgelegt werden. Nachdem die Prozesse mit der Prozessmodellierung festgelegt wurden, können die Produktionsschritte mithilfe der Felder im ProcessExecutor verwaltet werden. Dort lassen sich auch leicht Anpassungen vornehmen.

Define Processes

Anzeige der Produktionsschritte in Prozess 1 – Turning im Prozess-Editor

4. Festlegen des Ablaufs

Ein Ablauf ist die Abfolge von Prozessen, denen Produkte in einem Produktionssystem folgen. In der Prozessmodellierung werden Produkte basierend auf dem Pfad, dem sie während der Simulation folgen, in Gruppen zusammengestellt. Bei diesen Gruppen handelt es sich um so genannte Ablaufgruppen. Mit dem Prozessablauf-Editor können Sie Ablaufgruppen und den Produktionsablauf für die einzelnen Produkte festlegen. Außerdem können Sie die Transportverbindungen festlegen, die bestimmen, wie Produkte während der Simulation zwischen zwei Prozessen befördert werden. Jeder Transportverbindung kann eine Ressource zugewiesen werden, z. B. ein Mensch, ein Roboter oder ein fahrerloses Transportfahrzeug. Diese befördert die Produkte basierend auf ihren Fähigkeiten.

In unserer Referenzzelle haben wir nur eine Ablaufgruppe (die wir zuvor als „Ablaufgruppe 1“ bezeichnet haben), da alle unsere Produkte den exakt gleichen Weg zurücklegen. Bevor wir die Route dieser Ablaufgruppe im Prozessablauf-Editor festlegen, möchten wir die Route planen:

Nach Abschluss der Routenplanung können die Abläufe einfach im Prozessablauf-Editor festgelegt werden. Erstellen Sie dazu mit der Maus Verknüpfungen, indem Sie Prozesse und Ressourcen in der 3D-Welt auswählen bzw. diese anklicken.

Define Flow

Prozessablauf-Editor mit visueller Darstellung des Produktionsablaufs und der Prozessschritte

5.     Durchführen von Simulationen

Nach der Konfiguration ist Ihr Modell bereit für die Simulation. Mithilfe grundlegender Multimedia-Steuerungen können Sie Simulationen abspielen, Leistungskennzahlen erfassen, Änderungen vornehmen und in eine Vielzahl von Formaten exportieren.

Simulation wird abgespielt, wobei die Anzeige des Produktionsablaufs aktiviert ist

Dieser Artikel soll als eine kurze Einführung in die Konzepte und Funktionen hinter der Prozessmodellierung, einer neuen Hauptfunktion in Visual Components 4.2 dienen. Die Prozessmodellierung ist eine einfache aber effiziente Methode zur Verwaltung von Prozessen und Produktionsabläufen in Ihrem Layout. Gleichzeitig gewährleistet sie durch eine vereinfachte Layouterstellung und Simulationskonfiguration, einen optimierten Modellierungs- und Simulationsablauf und eine höhere Simulationsleistung eine bessere Benutzererfahrung.

Simulationsaufzeichnung des fertigen Modells

Fragen Sie uns nach einer kostenlosen, personalisierten Web-Demonstration, wenn Sie mehr über die Prozessmodellierung und andere neue Funktionen in Visual Components 4.2 erfahren möchten.

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